Home | Impressionen der Motorradfreunde Kochertal e.V.
FAHRSICHERHEITSTRAINING BEI FAST SCHON HOCHSOMMERLICHEN TEMPERATUREN
Auch in diesem Jahr stand wieder das obligatorische Fahrsicherheitstraining auf dem Programm der Motorradfreunde Kochertal e.V.
Am Samstag 21.04. war es so weit, pünktlich um 13 Uhr war Abfahrt an der Tankstelle in Unterrot. 33 Motorradfreunde machten sich auf den Weg nach Obersontheim.
Auf dem Mitarbeiter-Parkplatz vom Werk Bühlertal der Firma Kärcher hatte Jürgen Schmidt von der Fahrschule Bigfoot mit seinem Team, das unterstützt wurde von Vereinsmitglied Uli Weller von der Fahrschule Weller, bereits vier Rundkurse mit Kreide und Hütchen vorbereitet und abgesteckt. Erstmals gab es für die Teilnehmer auch die Möglichkeit eine Runde mit dem einen oder anderen Vorführmodell von BMW und Suzuki zu drehen. Roland Fechter vom Motorradhaus Prinz aus Hüttlingen hatte nämlich auch den Weg nach Obersontheim gefunden. Außerdem waren schon schattenspendende Pavillons und Getränke für die Teilnehmer bereitgestellt.
Jeder Teilnehmer nahm auf seine eigene Verantwortung am Fahrsicherheitstraining teil. Die von den Fahrlehrern ausgesprochene Voraussetzung für die Teilnahme war allerdings das Tragen der vollständigen Sicherheitsausrüstung mit Helm, Handschuhen, Motorradjacke und –Hose mit Protektoren und Motorradstiefeln. Am Ende waren es 36 Bikerinnen und Biker die auf vier Gruppen verteilt wurden und an jeder Station ausgiebig ihre Erfahrungen – im wahrsten Sinne des Wortes – machen konnten, teilweise sogar im Soziusbetrieb!
An Station 1 war das Motto: der Letzte wird der Erste sein, es ging ums Fahren mit Schrittgeschwindigkeit und noch langsamer: zuerst durch den kurzen Slalom, dann auf eine Zeitmessstrecke von etwa 12 - 15 m Länge – der Rekord lag hier am Ende bei 19,3 Sekunden – dann hieß es wenden in einem Viereck von ca. 5 x 5 m, danach Anfahren mit eingeschlagenem Lenker nach links im Schritttempo und zum Schluss im Schritttempo durch den langgezogenen Slalom.
An Station 2 lernte man seine Maschine in der Extremsituation kennen: Beschleunigen auf ca. 50 km/h und dann eine Vollbremsung mit Hand und Fuß bis zum Stillstand und dabei den Blick frei nach vorne! Anschließend führte der Weg in die Schnecke. Hier hieß es dann „erst die Augen wenden, und dann das Motorrad“. Auf der sich öffnenden Spirale blieben die Augen stets in Fahrtrichtung und je öfter man es geübt hatte, umso leichter wurde es. Zurück ging es auf dem schnellen Slalom, 2. Gang ca. 30 km/h locker durchschwingen, bevor am Ende noch mal Anfahren und links Abbiegen mit eingeschlagenem Lenker geübt werden konnte.
An Station 3 ging es ums Ausweichen: Anfangs ohne Abbremsen mit gezogener Kupplung links am Hindernis vorbei und wieder zurück auf die eigentliche Fahrspur, später wurde die Übung auch mit vorhergehendem Abbremsen vollzogen. Bevor es noch mal in den schnellen Slalom aus Station 2 ging, wurde noch das Stoppschild vor dem Rechtsabbiegen imitiert: Anhalten, linker Fuß bleibt auf der Fußraste, Lenker voll einschlagen, Motorrad einknicken und anfahren – auch hier war die Blickführung das eigentliche Geheimnis für den Erfolg!
An Station 4 standen nochmal die Blickführung, Körperhaltung und später dann die Schräglage auf dem Plan. Im 8-Meter-Kreis ging es bei stabiler Geschwindigkeit rund um das Hütchen. Durch eine Schwerpunktverlagerung (Körperschwerpunkt auf die Kurvenaußenseite bringen) zeigte sich schnell, wie das Gleichgewicht auf dem Motorrad auch bei Kurvenfahrten hergestellt werden kann. Auch beim Achter-Fahren (2. Gang) war die Blickführung das A und O. Man fährt dorthin, wo man hinschaut. Zuletzt konnte die Schräglage ausgetestet werden – wie weit geht’s runter bis es kratzt…?
Zwischen den einzelnen Stationen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit im Schatten unterm Pavillon Pause zu machen, etwas zu trinken, die gemachten Erfahrungen untereinander auszutauschen, aber vor allem, um sich zu stärken: Andrea hatte nämlich vormittags noch Kuchen gebacken und war mit kannenweise, frischem Kaffee zum Übungsgelände gekommen. Danke dafür!
Danke sagen wir auch dem Motorradhaus Prinz und Roland Fechter. Die mitgebrachten Vorführmaschinen wurden ja von einigen Teilnehmern ausprobiert. Roland hatte auch sichtlich Spaß daran, uns schwitzen zu sehen, er gab aber auch gute Tipps in Sachen Fahrzeugtechnik und stand mit Rat und Tat zur Seite.
Ein herzliches Dankeschön geht auch an die Firma Kärcher, dass wir unser diesjähriges Fahrsicherheitstraining auf dem Mitarbeiter-Parkplatz vom Werk Bühlertal durchführen konnten.
Jürgen Schmidt von der Fahrschule Bigfoot hat mit seinem Team auch wieder mal ganze Arbeit geleistet. Für Jürgen und sein Team ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sie ihre Freizeit opfern, um einen bunt gemischten Haufen von Bikerinnen und Bikern auf die verschiedensten Situationen im Straßenverkehr vorzubereiten, bereits Gelerntes wieder aufzufrischen und das Ganze immer mit Spaß an der Freude! Im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprechen wir hier ein ganz dickes Lob aus und sagen besten Dank! Wir freuen uns auf das nächste Mal!
Was kann man jetzt noch sagen: Das Fahrsicherheitstraining war auch in diesem Jahr wieder eine hervorragende Aktion, bei der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hoffentlich die von den Top-Instruktoren beigebrachten Elemente für die anstehende Motorradsaison verinnerlichen konnten.
Hoffentlich kommen wir alle unfallfrei durch die Saison, dass wir auch im nächsten Jahr wieder in den Genuss des Fahrsicherheitstrainings kommen!